Willkommen zu deinen ersten Schritten in der großen Welt von Star Wars™: Shatterpoint. Im Laufe mehrerer Artikel werden wir einen genaueren Blick auf die Kernmechaniken werfen, bis dann die Weltpremiere der Spieldemos auf der Adepticon 2023 stattfinden.
Ehe wir mit der Betrachtung einzelner Spielmechaniken beginnen, wollen wir zunächst das Gesamtkonzept von Star Wars: Shatterpoint verstehen. Shatterpoint wurde als charakterorientiertes, rasantes, actionreiches Skirmish-Spiel konzipiert, das es den Spielern ermöglicht, persönliche Konfrontationen zwischen den ikonischen Helden und Schurken der Star Wars-Saga nachzuspielen. Vom Charakterdesign bis hin zum Kampf konzentrieren sich die Spiele von Shatterpoint auf diese Konflikte, um die sich die Geschichten von Star Wars oft drehen.
Wir wollten auch sicherstellen, dass Shatterpoint seinen eigenen, unverwechselbaren Stil und Tonfall vermittelt. Was wäre als Inspiration dazu besser geeignet als die energiegeladene Action großartiger Animationsserien am Samstagmorgen? Auch wenn die Kämpfe in Shatterpoint zentrale Momente der Geschichte sind, wollten wir, dass die Spieler in den Spaß und die Spannung des Geschehens auf dem Spieltisch eintauchen können. Die Kämpfe in Shatterpoint sind schnell und heftig, Sieg und Niederlage stehen auf Messers Schneide. Aber wie bei jeder großartigen Animationsserie gibt es ein klares Verständnis dafür, dass wir – egal ob wir gewinnen oder verlieren – wissen, dass alle unsere Helden und Schurken nächste Woche (oder genauer gesagt, im nächsten Spiel) zurückkehren werden, um erneut in die Schlacht zu ziehen.
Unter diesem Gesichtspunkt werden wir uns in den kommenden Wochen mit allen Themen beschäftigen. Während sich diese Artikelserie auf das Gameplay konzentriert, ist jeder Aspekt von Shatterpoint, vom Kunststil über das Design und die Posen der Miniaturen bis hin zum unglaublichen Grafikdesign, darauf ausgerichtet, die Spieler in dieses einzigartige Star Wars-Erlebnis einzutauchen.
Ihr habt die Miniaturen gesehen. Ihr habt das großartige Artwork gesehen. Aber wie wird all das ins Spiel selbst übertragen?
Nun, der heutige Artikel behandelt den ersten und wahrscheinlich wichtigsten Eckpfeiler des Spiels: Wie die Spieler ihr Charakterteam für die Spiele von Shatterpoint auswählen.
Im Grunde genommen bringt jeder Spieler in Shatterpoint ein Einsatzteam mit, mit dem er gegen seinen Gegner antritt. Jedes Einsatzteam besteht aus zwei Squads. Da wir also wissen, dass jeder Spieler ein Einsatzteam aus zwei Squads zusammenstellen muss, wollen wir uns nun dem Kernstück der Listenerstellung in Shatterpoint widmen: dem Aufbau eines Squads.
Die Regeln für die Zusammenstellung eines Squads sind recht einfach und erlauben es den Spielern, thematisch passende Teams mit Charakteren aus der Star Wars-Galaxis zusammenzustellen oder ihr eigenes Traumteam mit ihren Lieblingscharakteren aus den verschiedenen Star Wars-Epochen zu bilden. Unabhängig davon, wie sich die Spieler entscheiden, wen sie in ihre Squads aufnehmen wollen, folgt jeder Squad denselben Regeln für die Zusammenstellung. Jedes Squad muss genau eine Primär-Einheit, eine Sekundär-Einheit und eine Support-Einheit enthalten. Eine Einheit in Shatterpoint ist eine oder mehrere Miniaturen, die eine gemeinsame Wertekarte haben. Jede einzelne Miniatur in Shatterpoint wird als Charakter bezeichnet. Eine Einheit besteht also aus 1 oder mehreren Charakteren. Fähigkeiten in Shatterpoint können entweder eine Einheit, d.h. alle Charaktere in dieser Einheit, oder nur einen Charakter, d.h. nur die einzelne Miniatur, betreffen.
Einheiten werden außerdem durch ihren Typ definiert, d.h. Primär-, Sekundär- oder Support-Einheiten. Primär-Einheiten sind, wie der Name schon sagt, die großen, zentralen Charaktere, um die herum der Squad aufgebaut ist. Thematisch gesehen sind die Hauptcharaktere diejenigen, um die sich die Erzählung der Spieler dreht, während sie ihr Spiel auf der Tischplatte spielen. Im Hauptset sind die Primär-Charaktere Ahsoka Tano™, Keine Jedi mehr; General Anakin Skywalker™; Asajj Ventress™, Sith-Attentäterin; und Lord Maul™. Bei der Zusammenstellung eines Squads müssen die Spieler zunächst eine Primär-Einheit auswählen, die ihn anführt. Die Wahl der Primär-Einheit dient zwei wichtigen Zwecken. Erstens hat jede Primär-Einheit einen Squad-Punkte-Wert (SP), der auf der Rückseite ihrer Wertekarte aufgeführt ist. Der SP-Wert der Primär-Einheit bestimmt, wie viele Punkte ein Spieler bei der Auswahl seiner Sekundär- und Unterstützungs-Einheiten ausgeben kann. Je mächtiger eine Primär-Einheit ist, desto weniger SP bietet sie für die Aufstockung des Squads.
Im Grundspiel hat Ahsoka Tano, Keine Jedi mehr, zum Beispiel einen SP-Wert von 8. Sie kann also insgesamt 8 Punkte ausgeben, wenn sie ihre Sekundär- und Support-Einheiten auswählt. Bo-Katan Kryze™ ist eine Sekundär-Einheit, die 4 Punkte kostet. Nach der Auswahl von Bo-Katan hat Ahsokas Squad noch 4 Punkte übrig, die sie für eine Support-Einheit verwenden kann. Wie es der Zufall will, sind die Mandalorianer vom Clan Kryze™ eine Support-Einheit, die, ihr habt es erraten, 4 Punkte kostet. Das bedeutet, dass der Squad die Anforderung erfüllt hat, eine Primär-, eine Sekundär- und Support-Einheit zu haben, und einen Wert hat, der gleich oder geringer ist als Ahsokas erlaubte 8 SP.
Zweitens bestimmt die gewählte Primär-Einheit die Ära, aus der die Sekundär- und Unterstützungs-Einheiten gewählt werden müssen. Während Shatterpoint den Spielern viel Freiheit beim Mischen und Zusammenstellen ihrer Lieblingscharaktere bietet, sind die Squads immer noch auf die Ära ihrer Primär-Einheit beschränkt. So kann man zwar General Anakin Skywalker mit Gar Saxon™ und einigen B2-Kampfdroiden™ nehmen, aber nicht Anakin mit Prinzessin Leia™ und Sturmtruppen™, weil Anakin eine Einheit aus der Ära der Klonkriege ist und Prinzessin Leia™ und die Sturmtruppen™ beide aus der Ära des Galaktischen Bürgerkriegs stammen.
Um auf das obige Beispiel zurückzukommen: Ahsoka Tano, Keine Jedi mehr, stammt aus der Ära der Klonkriege, wie das Ära-Symbol auf der Rückseite ihrer Wertekarte zeigt. Daher kann ihr Squad nur Einheiten enthalten, die ebenfalls aus der Ära der Klonkriege stammen. Sowohl Bo-Katan Kryze als auch die Mandalorianer vom Clan Kryze haben das Ära-Symbol der Klonkriege auf ihren Wertekarten und können daher in das Squad aufgenommen werden.
Es ist hoffentlich klar, wie wichtig die Wahl der Primär-Einheit eines Squads ist, da sie sowohl den Gesamtwert der anderen Einheiten bestimmt, die es enthalten muss, als auch die Einheiten, die aufgrund der Ära, aus der die Primär-Einheit stammt, zulässig sind.
ABER … die Regeln für die Äras gelten nur für die Squads selbst. Die Spieler können also ihre beiden Squads frei miteinander kombinieren. Wenn du sehen willst, wie General Obi-Wan Kenobi™ und sein 212. Klon sich mit Darth Vader™ und seinen imperialen Kumpanen zusammentun, erlaubt dir das Listenerstellungssystem von Shatterpoint genau das.
Das Einzige, was du bei der Zusammenstellung deiner beiden Squads beachten musst, ist, dass du niemals zwei Versionen der gleichen Einheit in ein und demselben Team haben kannst. Du kannst also nicht Ahsoka Tano, Keine Jedi mehr und Padawan Ahsoka Tano in dasselbe Einsatzteam aufnehmen, weil beide den einzigartigen Namen “Ahsoka Tano” haben.
Diese Einschränkung bezieht sich nicht nur auf benannte Charaktere aus der Star Wars-Galaxis. Die Regel, dass es keine doppelten benannten Einheiten geben darf, bedeutet auch, dass ihr nicht mehrere namenlose Truppler-Einheiten nehmen könnt. Ein Spieler kann immer nur eine Einheit der 501. Klon-Truppen™ oder der B1-Kampfdroiden in seinem Einsatzteam mitnehmen. Dadurch fühlen sich selbst die namenlosen Infanteristen im Einsatzteam eines Spielers einzigartiger und besonderer an und stellen sicher, dass jedes Team einen vielfältigen Pool von Charakteren repräsentiert, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Fähigkeiten und Synergien mitbringen.
Apropos Synergien…
Es gibt noch einen letzten Punkt, den wir ansprechen wollen, der nicht unbedingt eine Voraussetzung für die Zusammenstellung von Squads oder Einsatzteams ist, aber einen großen Einfluss darauf haben kann, wie Spieler ihr Shatterpoint-Team zusammenstellen. Während es den Spielern freisteht, traditionelle Helden und Schurken aus der gleichen Ära in ihren Squads zu mischen und sogar ikonische Charaktere aus verschiedenen Ären von Star Wars zu mischen, gibt es Vorteile, wenn man sein Einsatzteam oder sein Squad innerhalb bestimmter Themen aufbaut.
Zusätzlich zur Bezeichnung des Einheitentyps hat jede Einheit in Shatterpoint eine Reihe von Schlüsselwörtern, die als Merkmale bezeichnet werden. Zu den Einheiten-Merkmalen gehören Dinge wie Machtbegabt, Jedi, Separatist, Gesetzlos und Klontruppler, um nur einige zu nennen.
Die Merkmale einer Einheit haben zwar keine eigenständigen Regeln oder Auswirkungen, aber sie sind sehr wichtig, wenn es darum geht, zu bestimmen, ob eine Einheit von verbündeten oder in manchen Fällen feindlichen Fähigkeiten betroffen sein kann. Die große Mehrheit der Einheitenfähigkeiten (die wir in einem zukünftigen Artikel genauer betrachten werden) in Shatterpoint geben ein oder mehrere Merkmale an, welche die Einheit oder der Charakter haben muss, um von der Fähigkeit betroffen zu sein. Während ihr also Klon-Captain Rex™ mit deinen B1-Kampfdroiden einsetzen könnt, werden diese B1s nicht in der Lage sein, von einer seiner Fähigkeiten zu profitieren, die Merkmale der Galaktischen Republik oder der Klontruppler erfordern.
All dies läuft auf die Tatsache hinaus, dass Spieler, die die verschiedenen Fähigkeiten und potenziellen Synergien ihrer Einheiten maximieren wollen, davon profitieren, genau darauf zu achten, welche Merkmale bei diesen Fähigkeiten angegeben sind. Ein Spieler, der sich dafür entscheidet, seine Truppen mit mehreren Einheiten mit dem Merkmal Klontruppler zusammenzustellen, wird es einfach finden, seine Möglichkeiten im Spiel zu maximieren, um all die verschiedenen Fähigkeiten und Synergien zu nutzen, die um die verschiedenen Klontruppler-Einheiten herum aufgebaut sind.
Natürlich haben nicht alle Einheiten das gleiche Maß an eingebauten Synergien oder sind darauf angewiesen, Teil eines Squads mit einheitlichen Merkmalen zu sein. Auch wenn das Mischen und Anpassen außerhalb thematischer Gruppen die Möglicheit eines Spielers, die Fähigkeiten seiner Einheiten zu optimieren, einschränken kann, ist der Kompromiss der Anpassung, sei es aus dem Wunsch heraus, sein eigenes einzigartiges Traumteam von Charakteren zu bilden und zu spielen, oder sich dafür zu entscheiden, seine Team durch Fähigkeiten ohne Merkmal zu optimieren, eine ebenso praktikable Option und kann ebenso mächtige Einsatzteams schaffen.
Und damit ist der erste Teil unserer Artikelserie zu Star Wars: Shatterpoint zu Ende. Haltet die Augen offen für unseren nächsten Teil, in dem es um die Funktionsweise von Missionen gehen wird.